Storytelling: So werden Sie zum Geschichten-Sammler | trurnit Blog

Storytelling: So werden Sie zum Geschichten-Sammler

Fahrradunfall

Folgendes wird gleich passieren: Ich erzähle Ihnen eine wahre Geschichte und dann zeige ich Ihnen auf, warum sie funktioniert. Schließlich erfahren Sie, wie Sie in zwei Schritten inspirierende Elemente für Storytelling aus Ihrem Unternehmen herauskitzeln. Lesezeit dafür: etwa drei Minuten. Und los geht’s.

Meine wahre Geschichte

Ich hatte Anfang dieses Jahres arge Rückenprobleme. Also kroch ich zum Arzt und ließ mich spritzen, massieren, hatte Physio-Anwendungen und sogar beim Osteopathen war ich. Hat alles nichts geholfen, ich hatte weiter Schmerzen – und dann auch noch ein Taubheitsgefühl im linken Fuß. Als es nach einer weiteren Spritze ein bisschen besser wurde, fuhr ich unvernünftiger Weise mit dem Rad in die Arbeit. Auf dem Heimweg passierte es dann: Mein Vorderrad geriet mit hoher Geschwindigkeit in eine Trambahnschiene und ich krachte volle Lotte mit der linke Hüfte auf die Straße. Ich war von oben bis unten aufgeschürft – zum Glück war aber weiter nichts Wildes.

Relevanz, Nutzen, Glaubwürdigkeit und Emotionalität – das sind die Zutaten für inspirierendes #Storytelling. Das beste dabei: Sie finden alles in Ihrem Unternehmen – wetten, dass? @trurnitGruppe http://trurn.it/naVK

Ein Sturz mit positiven Nebenwirkungen

Was aber sehr wohl wild und für mich zunächst unerklärlich war: Ich hatte keine Rückenschmerzen mehr und auch das Taubheitsgefühl war buchstäblich auf den Schlag weg. Mein Arzt meinte, dass er so etwas noch nie gehört hatte – der Sturz aber wohl chiropraktische Wirkung gehabt und so den eingeklemmten Nerv befreit hätte. „Was für eine Story“, sagte er noch. „Muss ich unbedingt den Kollegen erzählen.“ Was hat diese Geschichte, dass mein Arzt sie gerne weitererzählen will?

Welche Zutaten baucht gutes Storytelling?

  • Relevanz: Klar, mein Arzt ist Arzt – und ich spreche von einem Thema, das er kennt und einordnen kann. Er versteht die Geschichte.
  • Nutzen: Ich habe meinem Arzt unter Umständen auf etwas gebracht. Er denkt sich vielleicht: Hätte ich den mal besser zu einem Chiropraktiker geschickt.
  • Glaubwürdigkeit: Ich stehe vor ihm und mache Verrenkungen, die mich vor dem Fahrradsturz zum Brüllen gebracht hätten und habe: keine Schmerzen.
  • Emotionalität: Der Arzt kann deutlich sehen, dass ich überglücklich bin, keine Rückenprobleme mehr zu haben.

Sind Sie noch dabei? Freut mich, danke Ihnen. Vielleicht fragen Sie sich gerade, was das alles mit Ihrem Unternehmen zu tun hat. Oder auch, wie Sie in Ihrem Unternehmen zu authentischen und interessanten Storys kommen. Ganz einfach: über die Menschen, die bei Ihnen arbeiten. Und weiter geht’s – in zwei Schritten werden Sie nun zum Geschichten-Sammler.

Schritt 1: Schreiben Sie ein Briefing

Jetzt wird’s spannend: Holen Sie begeisternde und überraschende Geschichten aus Ihrem Unternehmen. Setzen Sie dafür ein Briefing auf, das so einfach und klar wie möglich ist. Nachfolgend ein Briefing-Vorschlag:

  1. Wir wollen Ihre Geschichten – erzählen Sie uns, was genau Sie an Ihrem Job begeistert, am besten mit einem konkreten Beispiel. Was war das Tollste, was Sie in Ihrem Job erlebt haben? Mit Ihren Geschichten wollen wir unsere Unternehmenskommunikation authentischer und ehrlicher gestalten: Weg von reinen Werbebotschaften, hin zu Ihren echten Geschichten.
  2. Bitte schicken Sie uns Ihre Geschichte bis zum XX.XX. Wenn wir Ihre Geschichte oder Teile daraus verwenden wollen, kommen wir natürlich noch einmal auf Sie zu.
  3. Schreiben Sie so lang oder kurz, wie sie wollen – bitte nutzen Sie dafür ein Word-Dokument! Wir freuen uns auf alle Ihre Beiträge.

Platte Werbung will heute keiner mehr hören. Erst Geschichten machen aus Ihrem Unternehmen ein relevantes, glaubwürdiges und emotionales Unternehmen für die Menschen in und außerhalb Ihrer Firma. @trurnitGruppe http://trurn.it/naVK

Schritt 2: Storys sammeln und evaluieren

Sie werden jede Menge tolle Geschichten aus Ihrem Unternehmen erhalten. Und: Sie werden von Vorgängen und Themen oder auch Problemen erfahren, die Sie bisher vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Überlegen Sie nun, auf welchen Kanälen und in welchem Format die Storys in die externe Kommunikation integriert werden könnten.

Natürlich lassen sich diese Geschichten auch hervorragend für die interne Kommunikation nutzen. Last but not least: Danken Sie Ihren Kollegen und feiern Sie sich für Ihr Engagement und für Ihre tollen Geschichten.

Das Wichtigste: Lernen Sie aus dieser Erfahrung und machen Sie weiter. Denn erst Geschichten machen aus Ihrem Unternehmen ein relevantes, glaubwürdiges und emotionales Unternehmen für die Menschen in und außerhalb Ihrer Firma.

Schreiben Sie mir Ihre Geschichte(n)

Danke, dass Sie bis zum Schluss dabei geblieben sind – schreiben Sie mir gerne Ihre Erfahrungen: kratzert.ralf@trurnit.de

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