Wir alle kennen das: Wir sehen einen Artikel auf einer Webseite oder in einem Magazin und bleiben sofort hängen, da uns die Illustration sofort in ihren Bann zieht. Sei es der Stil des Bildes, der Strich der Linien, die gewählten Farben und Formen – mit Sicherheit ist es auch die Aussage, die uns das Bild ohne Worte schnell und treffend vermittelt.
Illustrationen sind das Ergebnis konzeptioneller Arbeit
Eine solche Illustration ist garantiert nicht von der Stange. Was so einfach aussieht und neugierig macht, ist das Ergebnis eines intensiven Gestaltungsprozesses. Ohne konzeptionelles Denken und die Reduktion der Illustration auf das Wesentliche hätte die Darstellung niemals Wirkung gezeigt. Wir hätten einfach weitergeblättert beziehungsweise gescrollt und den Artikel im heutigen „Information Overflow“ bereits nach wenigen Sekunden vergessen.
Illustrationen entfalten also eine besondere Kraft, da sie eine in Symbolen, Farben und Formen Bild gewordene Botschaft sind. Diese Botschaft spricht uns emotional an und vermittelt Informationen, die uns interessieren.
Gestaltung im Dialog mit den Kunden
Erhalten wir den Auftrag eine Illustration zu entwickeln, gibt es immer ein paar grundlegende Fragen, die wir uns stellen. Neben den Klassikern der „Zielgruppe“ und dem „Medium“ – also wer liest und wo wird die Information aufgenommen – denken wir immer darüber nach, welche grundlegende Idee unserem Kunden am Herzen liegt. Was genau möchte er vermitteln? Unsere Aufgabe sehen wir darin, genau für diese Anforderung die Information so klar wie möglich auf den Punkt zu bringen und einen passenden Stil für die Umsetzung zu finden.
Das Unsichtbare visualisieren
Ein Beispiel dafür ist die Darstellung von Ver- und Entsorgungsleitungen, die ein Stadtwerk für seine Kunden bereitstellt. Die Infrastruktur liegt also unter der Straße und ist nicht sichtbar. Eine einfache Meldung mit dem Foto eines Baggers und einem Lauftext, der die Sanierung einer Leitung beschreibt, würde nur wenig auffallen und nichts erklären. Will man aber die Aufmerksamkeit der Leser fesseln, braucht man ein starkes Elemente mit inhaltlicher Tiefe. Ein Key-Visual in Form eines dreidimensionalen „Schnittes durch die Straße“ etwa, gekoppelt mit der Darstellung der relevanten Standorte, erklärt dem Leser in Form einer Matrix die Leitungen und deren Zusammenspiel. Angereichert mit Infografiken, bekommt der Leser nicht nur einen klaren Eindruck von dieser gut organisierten Struktur, sondern er lernt auch die Leistung und die Investitionen des Stadtwerkes für den Standort zu schätzen.
Eine fesselnde Illustration mit Info-Mehrwert ist stets das Produkt eines intensiven Gestaltungsprozesses. Dieser erfordert das Verstehen der zu visualisierenden Sache, Kreativität, handwerkliches Können und Mut zur Reduktion. #trurnitBlog @trurnitGruppe http://trurn.it/xfdi
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Die Kunst der Reduktion
Die Anforderungen an eine Illustration ändern sich ständig. So besteht eine der grundlegenden Aufgaben darin, stets neue Ansätze für die Darstellung zu entwickeln. Neben Kreativität und Vorstellungsvermögen ist analytisches Denken der Schlüssel, um die passende Form und Aussage der Illustration für den jeweiligen Kanal zu finden. Die Herausforderung besteht in einer Transferleistung: Erst muss man als Grafiker ein kompliziertes und abstraktes Thema selbst verstehen, um es im zweiten Schritt für jedermann begreifbar visuell umsetzen zu können. Wir profitieren immer sehr davon, wenn wir das inhaltliche Konzept zusammen mit unseren Kunden entwickeln können. In diesem Prozess stimmen wir nicht nur die relevanten Elemente ab, sondern es entsteht auch die gemeinsame Idee einer Reduktion: Was lassen wir weg, damit das Wesentliche bestmöglich in Szene gesetzt werden kann?
Visuelle Botschaften sind besser einprägsam als Texte
Genau das wünschen wir uns nämlich als Leser. An einer Illustration schätzen wir, dass wir etwas dazu lernen sowie die unterhaltsame Ästhetik der Umsetzung. Im Endeffekt prägt sich eine gelungene visuelle Botschaft intensiver bei uns ein als ein langer Erklärungstext. Dieser psychologische Effekt wiegt um so stärker, je mehr die Illustration unsere Erwartungen erfüllt. So bietet ein Übersichtsplan der Stände auf einer Messe-Website eine gute Orientierung und ist akzeptiert. Umgekehrt wäre der Leser eines spannenden Romans unglücklich, wenn der Lesefluss des Textes durch grafische Elemente unterbrochen würde. Bei abstrakten Themen hingegen sind Illustrationen besonders willkommen: Wer liest schon gerne einen langen und komplexen Text und merkt sich viele Fakten? Da bevorzugen wir doch eine Illustration, weil sie uns das Wesentliche kompakt und übersichtlich serviert. So können wir die Inhalte ohne große Anstrengung konsumieren.
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