Die Süddeutsche Zeitung titelte am Wochenende „Teuflisches Duo“ und meinte das Einhergehen von gleich zwei Krisen, die derzeit den Globus in Atem halten: die Klimakrise und die Corona-Pandemie. Fast könnte man meinen, Corona hätte die Welt schneller verändert als die Auswirkungen des Klimawandels – ob dauerhaft oder nicht, werden wir sehen.
Fakt ist, dass das Thema Nachhaltigkeit mehr in den Fokus der Menschen gerückt ist. Studien zufolge ist das Interesse an nachhaltigen Investments gestiegen, Verbraucherinnen und Verbraucher achten im Handel mehr auf Bio, Klima und Umwelt. Alles Aspekte der Nachhaltigkeit. Doch längst nicht alle: Nachhaltig wirtschaften heißt, wir hinterlassen unseren Enkelkindern ein intaktes ökologisches, soziales und ökonomisches Gefüge. Das eine ist ohne das andere nicht zu haben.
Gut ist, dass sich immer mehr Menschen bewusst für Produkte und Dienstleistungen entscheiden, die fair gehandelt und unter Berücksichtigung nachhaltiger Prinzipien hergestellt worden sind. Mittlerweile wird die gesamte Wertschöpfungskette von Produkten und Projekten von einem immer größer werdenden Teil der Öffentlichkeit kritisch beäugt und hinterfragt, auch die von Energieunternehmen. So steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Ökostromprodukten kontinuierlich, um nur ein Beispiel hervorzuheben.
Viele Energieunternehmen leisten inzwischen nicht nur bemerkenswerte Beiträge zum Klimaschutz, sondern auch zu einer nachhaltigen Entwicklung von Unternehmen, Städten und Regionen. Das Spektrum reicht von klimaneutralem Wirtschaften über neue regionale Mobilitätskonzepte, energieautarke Quartiere und Smart-City-Konzepte bis zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nutzen wir die aktuelle Aufmerksamkeit der Menschen und der Medien, um echte Nachhaltigkeit dauerhaft zu verankern.
Profil schärfen und Vertrauen wachsen lassen
Kommunizieren Sie, was Ihr Unternehmen schon zu diesem Thema auf den Weg gebracht hat:
Gewinnen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Botschafter. Sie haben die größte Nähe zu Ihren Produkten und Dienstleistungen und genießen eine hohe Glaubwürdigkeit. Befähigen Sie Ihre Frau- und Mannschaft als Meinungsbildner durch eine strategisch aufgesetzte interne Kommunikation, ob über ein Social Intranet, eine Mitarbeiterzeitung oder andere Formate. Die Positionierung in der Öffentlichkeit erfolgt von innen nach außen.
Gestärkt wird das Bild, das die Mitarbeitenden nach außen tragen, durch eine strategisch aufgebaute und konsequent umgesetzte Pressearbeit: Unternehmen, die das gut machen, haben ein klares Profil in der Öffentlichkeit, ihre Unternehmensphilosophie und Werte einen hohen Bekanntheitsgrad. Hiervon gibt es schon etliche in der Energiewirtschaft. Die Glaubwürdigkeit von lokalen und regionalen Tageszeitungen ist seit dem Coronaausnahmezustand auf Allzeithoch: 73 Prozent der Bevölkerung vertrauen in Informationen und Nachrichten klassischer Medien, wie eine aktuelle Studie, das Edelman Trust Barometer, ermittelt hat.
Aber auch das Vertrauen in soziale Medien hat in den vergangenen Monaten zugelegt: Sie bieten ergänzend eine geeignete Plattform, um als Unternehmen direkt mit der Öffentlichkeit zum Thema Nachhaltigkeit in Kontakt zu treten. Hier werden die Neuigkeiten Ihres Unternehmens nicht nur exponentiell weiter geteilt, sondern Außenstehende auch dazu animiert, mit Ihnen zu interagieren. Gekonnt kombiniert mit firmeneigenen Medien wie Website, Mitarbeiterinformation und Kundenmagazin, die übrigens durch Corona auch um 15 Prozentpunkte an Vertrauen gewonnen haben, lassen sich Themen zur Nachhaltigkeit perfekt in Szene setzen.
Nachhaltigkeit: Und was bringt mir das?
Ihr Unternehmen und Ihre Marke erfahren durch Bekennung zur Nachhaltigkeit zahlreiche positive Effekte. Eines davon ist das Tor zu neuer Sichtbarkeit: Neue Zielgruppen, neue Kunden und neue potenzielle Geschäftspartner. Mit Nachhaltigkeit können Sie Ihr Unternehmen in einen größeren gesellschaftlichen Kontext einbetten; Sie haben guten Stoff für emotionale Geschichten, die lange im Kopf bleiben. Durch Authentizität, also Echtheit in Wort und Tat, wächst Vertrauen bei den Stakeholdern. Und Vertrauen, das wissen wir alle, ist das größte Gut für Kundenbindung und ‑neugewinnung, aber auch für Kooperationen oder Investments.
Ein weiteres Positivum erfährt Ihre Arbeitgebermarke. Viele Menschen der Generation Z – das sind die bis 20-Jährigen – verlangen von ihrem aktuellen oder künftigen Arbeitgeber nachhaltiges Wirtschaften und Handeln. Um die Fachkräfte der Zukunft für sich zu gewinnen, müssen Unternehmen also die kritischste Zielgruppe auf ganzer Linie überzeugen.
Eine strategisch ausgerichtete und konsequent umgesetzte Unternehmenskommunikation lohnt sich: Werden nachhaltige Themen über viele Kanäle aus unterschiedlichen Perspektiven gespielt, schaffen sie oft den Sprung über die mediale Aufmerksamkeit der Lokalmedien hinaus ins öffentlich-rechtliche Fernsehen oder in große überregionale Medien. Das zahlt auf das Image, die Relevanz am Standort und die Arbeitgebermarke ein.
Lassen Sie sich von nachfolgenden Beispielen inspirieren:
- Die Stadtwerke Husum und der Wasserverband Treene haben ein gemeinsames Projekt zu sauberem Grundwasser in der Region gestartet. Das Thema ist bis ins regionale Fernsehen gekommen.
- Die Stadtwerke Rastatt haben sich als vertrauenswürdiger Trinkwasserlieferant positioniert, der sich mit aller Kraft für eine sichere Versorgung und Gerechtigkeit gegenüber den Verbrauchern einsetzt – durch konsequentes Handeln nach einer von ihnen entdeckten Grundwasserverschmutzung durch perfluorierte Chemikalien, das durch strategische Medienarbeit konsequent begleitet wird.
- Die Technischen Werke Schussental sind mit ihrem Engagement in Sachen Wärmenetzausbau und Mobilität regelmäßig sowohl in Fachmedien als auch in der regionalen Publikumspresse.
- Die Stadtwerke Bad Nauheim haben Deutschlands größten Boden-Kollektor für Kalte Nahwärme errichtet und versorgen ein ganzes Quartier smart vernetzt und klimaneutral mit Energie und digitaler Infrastruktur. Die Einweihung der Technikzentrale hat überregional für Aufmerksamkeit gesorgt.
Nutzen auch Sie die Chance und positionieren sich über Ihr nachhaltiges Handeln und Ihre Aktivitäten für Ihre Kunden und die Region. Wir unterstützen Sie gerne.
Die diplomierte Betriebswirtin und Kommunikationsexpertin arbeitet seit 1979 für Unternehmen und Einrichtungen der Energiebranche. Sie managte das trurnit Pressewerk seit seiner Gründung 2005 bis Ende 2023 als geschäftsführende Gesellschafterin. Seit 2024 unterstützt sie das Team als Senior PR-Beraterin.