Wir leben in einer Welt mit vielen Optionen. Die Zukunft ist immer weniger die Verlängerung der Gegenwart und somit immer weniger vorhersehbar. Es gibt zu viele Einflussfaktoren. Man nennt es VUCA (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity) – alles ist im Fluss, unsicher, komplex und mehrdeutig. Wie andere Unternehmen auch, müssen sich Unternehmen in der Energiewirtschaft eingestehen, dass sie die Zukunft nicht mehr mit gleicher Sicherheit vorhersehen können wie früher, auch wenn immer noch ein großer Anteil des Geschäftsergebnisses aus dem gut planbaren Commodity-Geschäft resultiert.
Unsicherheit bedingt agiles Verhalten
Arbeiten unter hoher Unsicherheit ist ein dauerhafter Lernprozess. Daher gestalten viele Unternehmen den Rahmen, in dem sie sich kontinuierlich verbessern können, und beginnen dauerhaft eine Fehler- bzw. Lernkultur zu leben, die eine permanente Weiterentwicklung fordert und fördert. Einen zentralen Lösungsansatz sehen Unternehmen dabei in der Adaption von agilen Prinzipien und Arbeitsweisen.
„Arbeiten unter hoher Unsicherheit ist für EVU heute normal. Es gilt eine Fehler- bzw. Lernkultur zu leben, die eine permanente Weiterentwicklung fördert. Agile Prinzipien und Arbeitsweisen unterstützen den Prozess.“
Aktuelle Trendstudie zur Unternehmensentwicklung
Die aktuelle Trendstudie für die Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft von Kienbaum „All Agile Future“ (März, 2021) zeigt die Entwicklung deutlich auf:
- 69% der Befragten denken, dass sie ohne den Einsatz agiler Arbeits- und Organisationsformen zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil haben werden.
- 91% der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass der Einsatz agiler Arbeitsformen innerhalb der Branche in naher Zukunft massiv ansteigen wird
Vor allem der IT-Bereich sticht laut der Studie beim Einsatz agiler Arbeitsformen heraus. Aber auch bei der Unternehmensentwicklung, dem Vertrieb oder der Marketing- und Personalabteilung werden agile Arbeits- und Organisationsformen bereits regelmäßig verwendet oder erprobt.
Für die Marke gilt: Agilität nach außen sichtbar machen!
Sobald Unternehmen sich intern verstärkt agil organisiert haben, dringt dieser Spirit über Mitarbeiter:innen, Kommunikation und Produkte immer stärker auch nach außen. Daher stellt sich die Frage, ob und, wenn ja, wie das Thema Agilität in der Positionierung der Marke sichtbar und erlebbar werden sollte.
Machen Sie einfach den Test:
Wenn Sie folgenden zwei Formulierungen zustimmen, wäre es aus unserer Sicht an der Zeit sich mit dem Thema Agilität und Markenpositionierung zu beschäftigen:
- Wir sind nah am Markt und hören genau zu, was sich unsere Kund:innen wünschen. Dieses Wissen übersetzen wir in neue Produkte und Leistungen. Davon profitieren unsere Kund:innen und wir als Unternehmen. Und dabei sind wir schneller als unsere Wettbewerber.
- Wir freuen uns über Veränderungen und neue Anforderungen. Auch aus ungewöhnlichen Kundenwünschen leiten wir Ideen für potenzielle neue Leistungen ab. Statt theoretischer Abhandlungen, setzen wir bei der Leistungs- und Produktentwicklung frühzeitig auf echtes Feedback vom Markt.