Pinterest; ein Kofferwort aus pin und interest. Oft als Social Media verkannt ist Pinterest viel mehr eine visuelle Suchmaschine und kann im Marketingmix von Unternehmen ideal genutzt werden, um Nutzer:innen auf die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Content aufmerksam zu machen. Wie Pinterest funktioniert und wie die Pinnwand 2.0 für digitale Reichweite sorgen kann, das zeige ich Ihnen in diesem Beitrag.
Laut Wikipedia-Definition handelt es sich bei Pinterest um eine „Online-Pinnwand für Grafiken und Fotografien mit optionalem sozialem Netzwerk inklusiver visueller Suchmaschine“. Und genau das trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt. Denn Pinterest ist nur nebenher ein soziales Medium – in erster Linie handelt es sich bei der 2010 gegründeten Plattform um eine Suchmaschine wie Google und Bing. Für Unternehmen bedeutet das: Pinterest ist bei richtigem Einsatz und geeigneten SEO-Maßnahmen ein ideales Marketing-Tool.
Was ist Pinterest und wie funktioniert es?
Fotos, (Info)-Grafiken, Illustrationen, Videos – für Pinterest-Fans ist die Plattform vor allem eine Sammlung aus schönen Bildern, Reisetipps, Rezepten, Bastelanleitungen und DIY-Ideen. Nutzer:innen können auf Pinterest virtuelle Pinnwände anlegen, an die sie entsprechende Inhalte pinnen. Gut zu wissen: Pins sind im Grunde nichts anderes als Lesezeichen, bloß deutlich attraktiver.
Pinterest für Unternehmen
Mehr als 400 Millionen Nutzer:innen sind jeden Monat auf der Plattform unterwegs, 67 % davon weiblich und die Altersgruppe größtenteils zwischen 25 und 34 Jahren. In Deutschland nutzen aktuell über 16 Mio Menschen Pinterest jeden Monat. Unternehmen, die Pinterest als Marketing-Tool nutzen wollen, erstellen sich ein Businessprofil und pinnen die eigenen Bilder von der Website mit den entsprechenden Weblinks. Nutzer:innen können die Bilder dann repinnen, also an ihre eigenen Pinnwände heften. Pinterest bietet bei richtiger Herangehensweise eine hohe organische Reichweite, ein Businessprofil ist – abgesehen von Anzeigen – kostenlos.
„Pinterest ist mehr Suchmaschine als Social Media Plattform. Für EVU, die digitales Content Marketing betreiben und die Reichweite ihrer Inhalte steigern wollen, ist Pinterest daher eine Überlegung wert.“
Pinterest – was ist das?
Um Pinterest im eigenen Marketingmix anzusiedeln, sollte man das Netzwerk in erster Linie als Suchmaschine und nicht als soziales Medium behandeln. Pinterest ist kein typischer Dialogkanal wie Instagram, der von User-Interaktion oder Communitybuilding lebt. Im Gegensatz zu den typischen sozialen Medien besteht hier der Vorteil darin, dass Pins nicht so schnell im Nirwana verschwinden oder vom Algorithmus gefressen werden. Bei Pinterest werden Pins sogar immer wieder nach oben gespült, je mehr sie ge-repinnt und geklickt werden. Guter Content verschwindet hier nicht nach mindestens 3 Tagen in Tiefen von Timelines, guter Content rankt, und das auch noch – oder erst recht – zwei Jahre später.
Vor allem im Content Marketing lässt sich Pinterest also ideal einsetzen. Die Suchmaschine ist das perfekte visuelle Marketing-Tool, um Kunden via nutzwertigem Content anzusprechen.
Tipps für Erfolg als Unternehmen auf Pinterest
Wie bei anderen Suchmaschinen auch spielt SEO eine wichtige Rolle. Vor dem Pinnen sollte man eine Keywordrecherche durchführen und seine Pins dann mit den entsprechenden Keywords anreichern. Eine generelle Keywordrecherche zur Erstellung einer Keywordstrategie kann für viele Unternehmen ebenfalls von großem Nutzen sein. Nicht nur die einzelnen Bilder haben eine SEO-Relevanz, sondern auch die eigene Profilbeschreibung, die Beschreibung der einzelnen Pinnwände und selbst der Unternehmensname.
Pins attraktiv gestalten
Damit Content auffällt, muss er entsprechend gestaltet sein. Mit anderen Worten heißt das, dass es nicht reicht, einfach nur ein Foto hochzuladen. Die Fotos müssen die Pinterest-User:innen begeistern und auf den ersten Blick erklären, wobei mir die Inhalt helfen will. Das funktioniert besonders gut mit Bildern im Hochformat, vor allem dann, wenn man schnell erfassbare Texte in die Grafik bzw. das Foto integriert. So erkennen die Besucher:innen auf einen Blick, worum es bei dem Pin geht. Die Klickrate ist beim richtigen Format und bei der passenden Beschreibung viel höher, wodurch der Pin schneller gefunden wird und zum jeweils gesuchten Keyword weit oben rankt.
Pinterest als Energieversorger nutzen?
Schön und gut, aber macht das auch als Energieversorgungsunternehmen Sinn? Ja, unbedingt. Nämlich dann, wenn Sie bereits digitales Content Marketing betreiben und die Reichweite Ihrer Inhalte effizient steigern wollen! Bastelideen, Energiespartipps, Zukunftsthemen rund um Smart City, Infografiken zur E-Mobilität, Geheimtipps in der Stadt und vieles mehr: Der Content-Bereich auf Ihrer Website z. B. kann von Pinterest als Suchmaschine profitieren – aber auch Ihr Content-Portal, das digitale Kundenmagazin oder der Blog eines Energieversorgers profitieren von Pinterest.
Ein paar Beispiele: Nutzer:innen suchen auf Pinterest nach „Badeseen in NRW“, „Stromzähler verkleiden“, „Energie sparen in der Küche“ oder „Aufbau einer Photovoltaikanlage“. Eine gute SEO-Recherche ist also auch hier das ideale Werkzeug, um herauszufinden, ob Ihre Themen für die Zielgruppe von Relevanz sind.
Tipp: Am besten erstellen Sie gleich mehrere Pinnwände. Eine für Energiespartipps, eine für DIY-Anregungen, eine für Rezepte und so weiter. Das gibt Ihrem Pinterest-Unternehmensauftritt die notwendige Struktur, weil sich Besucher:innen so leichter zurechtfinden und einzelne Pins liken, bestimmten Pinnwänden oder auch dem kompletten Account folgen können.
Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Pinterest-Auftritt ist der Account der Gelsenwasser-Tochter Erenja, die vor allem Nachhaltigkeits-Themen, Ausflugstipps, Infos zu grüner Energie oder auch Rezepte spielt: https://www.pinterest.de/Erenja_Energie/
Auf Google werden sie bereits gefunden – also versuchen Sie sich doch als nächstes an der visuellen Suchmaschine!
Sie benötigen Unterstützung beim Aufbau oder der Betreuung Ihrer Social-Media-Kanäle? Wir sind für Sie da! Warum Social Media für Energieversorger heute zum Marketing-Mix dazugehört, erfahren Sie hier.